TuG-Männerchor



TuG - der Männerchor

Die Singstunde

Übungsstunde/-ort: montags 20:00-22.00
Sporthalle Neipperg Vereinszimmer
Kontaktperson: Helmut Maichle (Tel. -2792)
Chorleiter: Günter Geiger
Zielgruppe: Männer aller Altersgruppen

Aktivitäten

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Die Geschichte

1. Die Anfänge
1.1. Man schrieb das Jahr 1809 als in Berlin der Musiker und Komponist Karl-Friedrich Zelter die „Liedertafel“, die Keimzelle der Gesangvereine, gründete. Überall in rascher Folge entstanden im deutschen Sprachraum Gesangvereine. Das erste deutsche Sängerfest fand 1827 im schwäbischen Plochingen statt. Ab dem Jahr 1837 erreichte die Gründungswelle der Gesangvereine auch das Zabergäu .
Zur Zeit von Ludwig Uhland, Gustav Schwab, Justinus Kerner und Eduard Mörike war es der Tübinger Professor Friedrich Silcher, der dem Volkslied den Weg in die Herzen der Menschen bahnte. Dies ist auch die Zeit, aus der die frühen Nachweise stammten, dass im Weinort Neipperg sich die ersten Sänger vereinten.

1.2. Der erste urkundliche Hinweis auf einen „Sangverein“ in Neipperg liegt aus dem Jahr
1840 vor. Beim festlichen Einzug anlässlich der Vermählung des Grafen Alfred von Neipperg und Prinzessin Marie von Württemberg sangen am 19.März „Mitglieder des Sangvereins an der Ehrenpforte im Stammort Neipperg“, unter Leitung von Schullehrer Louis Hähnle, vierstimmig eine von Pfarrer Burckhardt verfasste Hymne.
Auch aus den folgenden Jahren liegen Hinweise auf die Tätigkeit eines Gesangvereins vor. So ist aus dem Jahr 1851 ein Liederbuch mit Heimatliedern und vaterländischen Liedern erhalten. Pfarrberichte vermerkten wiederholt das Bestehen eines Singchores, beispielsweise 1875: von Zeit zu Zeit trägt der Männergesangverein an den Gräbern ein Singstück vor. 1877 widmete der „Liederkranz“ wie sich der Verein nun nannte, eine fotografische Aufnahme der Sänger dem damaligen Pfarrer Maier.
Der Liederkranz ging 1881 im neu gegründeten „Kriegerverein auf. Dieser Verein übernahm in der Folgezeit die Aufgaben des Liederkranzes mit einer Gesangsabteilung.
Weniger gut um die Pflege des Gesangs war es kurz nach 1900 bestellt. Im Pfarrbericht heißt es, dass der sog. Gesangverein des Neipperger Kriegervereins ab und zu noch singe, nunmehr aber unter Nachwuchsmangel leide und im Winter 1904/05 zum ersten Mal nicht mehr hervorgetreten sei.

2. Sänger und Turner
Am 7.August 1910 wurde der Turnverein Neipperg gegründet. Bestrebungen den Gesangverein in Neipperg wieder aufleben zu lassen, wurden bei einer Versammlung des Turnvereins am 15.Februar 1924 durch Gründung einer Sängerriege verwirklicht. Hauptlehrer Otto Heinzelmann übernahm die Leitung dieser Riege, die am Himmelfahrtstag 1924 anlässlich einer Turngauwanderung zur Burg Neipperg erstmals öffentlich auftrat. Damit hatte Neipperg wieder einen Männerchor und die heute noch bestehende Verbindung zwischen Turnern und Sängern war hergestellt.
3. Die Neuzeit
Nach dem zweiten Weltkrieg mit dem Entstehen der Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 der Gesangverein neu gegründet. Die Turner schlossen sich im Februar 1950 an, der neue Verein erhielt den Namen Turn- und Gesangverein „Eintracht“Neipperg.
Beim großen Sängertreffen im Mai 1950 wurde unter Lehrer Reinhard Holl (link) aus Neipperg „das singende Dorf“. Zum 75 jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 1985 erhielt der Männerchor Neipperg in der Alten Kelter die Zelterplakette. Sie wird zu Ehren von Karl-Friedrich Zelter vom deutschen Bundespräsidenten an verdiente Gesangvereine verliehen.
Heute singt der Männerchor Neipperg zum Beispiel anlässlich der Winterfeier des Vereins, als Gast bei befreundeten Chören des umgebenden Zabergäus, bei Feiern in Brackenheims Partnerstadt Castagnole/Italien oder im Rahmen der städt.Veranstaltung „eine Stadt singt“. In den letzten Jahren wurden auf der Burg Neipperg erfolgreich Chorveranstaltungen durchgeführt (--> Chorsommer). Das umfangreiche Liedgut ist dem jeweiligen Anlass angepasst.

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4. Chorleiter
1924 – 1928 Otto Heinzelmann
1928 – 1934 Theodor Bolay
1949 – 1955 Reinhard Holl ( link )
1955 – 1966 Erich Ebel
1966 – 1979 Hans Severin
1979 – 1986 Uwe Schwarz
seit 1986 Günter Geiger

(Text: Werner Wacker)